Zum amerikanischen Unabhängigkeitstag



„Mut, das ist ganz sicher, gehört am Notwendigsten von allen menschlichen Eigenschaften zum Glück“
Johann Heinrich Pestalozzi

Nun, das ist nicht meine Ansicht!
Es ist immer davon abhängig, wie man definiert, z.B. Glück, was ist Glück? Die Abwesenheit von Angst, der Genuss eines Schluckes Weines, eine sexuelle Erfüllung, eine Partnerschaft oder die geistige Aufgabe in GOTT, oder gehört zum Glück alles dazu?
Und Mut, was ist Mut? Das Fehlen von Angst? Dann könnte Mut genauso gut Dummheit sein. Oder nicht vielmehr das Abwägen aller Gefahren und das bewusste Inkaufnehmen aller Risiken? Ist Mut etwas Unbewusstes oder Bewusstes?

Es gibt im Kurs in Wundern eine tolle Definition von Mut:
„Liebe vertreibt alle Angst. Wenn Angst vorhanden ist, ist die Liebe nicht vollkommen. Aber: Es gibt nur vollkommene Liebe. Wenn Angst besteht, erzeugt diese einen Zustand, der nicht real ist.“ (frei nach EKIW)

In diesem Sinne könnte man Glück auch mit Liebe gleichsetzen, von denen es drei Arten gibt:
Da wäre als erstes zu nennen die Selbstliebe, aber nur die wahrhaftige Selbstliebe ist zu nennen, die frei von Egoismus aus wahrer Demut und Wahrhaftigkeit entsteht. Die Selbstliebe, die Kritik akzeptieren und annehmen kann, ohne aus dem Gleichgewicht zu geraten. Die Selbstliebe, die Langmut mit den eigenen Fehlern und den Fehlern anderer hat und die Selbstliebe, die sich ernst nimmt, ohne sich selbst künstlich zu erhöhen. So eine Selbstliebe befähigt dann auch zur Nächstenliebe. Und seien wir mal ehrlich: ohne das Glück des Nächsten kann man selber nicht glücklich sein. Daher ist Nächstenliebe durch gemäßigte Anteilnahme, Einfühlsamkeit und Begeisterung in das Wesen von anderen gekennzeichnet. Gemäßigt deswegen, weil Nächstenliebe den anderen nicht vergöttert und nicht stilisiert zum Helden oder Idol, sondern Nächstenliebe immer auf Augenhöhe passiert. Anderenfalls, wenn ich andere Menschen mächtig über mich werden lasse, ist wiederum die freie Asusübung der Selbstliebe gefährdet.
Und, drittens, last but not least, gehört zum Glück die Liebe zu GOTT, die einen erst liebesfähig macht, da der Ursprung aller Liebe und allen Lebens GOTT ist.
Ich behaupte nun also, wenn alle drei Liebesfähigkeiten erworben sind, dann ist man glücklich.

Ob es dazu Mut braucht?
Ich würde eher sagen UNABHÄNGIGKEIt:
Es braucht Unabhängigkeit, um sich selbst zu akzeptieren und zu respektieren.
Es braucht Unabhängigkeit, um andere nicht zu Idolen zu stilisieren und ihnen, egal, wie sie einen behandeln, auf Augenhöhe zu begegnen. Und es braucht Unabhängigkeit, eine GOTTESERFAHRUNG zu machen. Weil das in unserer Gesellschaft nämlich als krankhaft gilt. Aber nur mit einer Erfahrung von GOTT findet man die Liebe zu ihm wahrhaft wieder.

Mut, was ist nun Mut?
Meines Erachtens ist Mut das Ruhe -Bewahren im Angesicht der Gefahr. Wie David vor Goliath. Und die Ruhe und Gelassenheit angesichts der Gefahr zu bewahren ist m.E. keine menschliche Eigenschaft, sondern göttlicher Frieden. So tiefer Frieden, dass man gewiss ist, das selbst der Tod einem nichts anhaben kann.


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