Achtsamkeit


Bei Achtsamkeit fällt mir ein alter verschollener Weihnachtsfilm von Walt Disney ein, in dem es um einen kleinen Esel geht, der erst unachtsam hin und hergeschoben wird, weil niemand etwas mit ihm anfangen kann. Bis endlich zum Schluss Josef wie eine Lichtgestalt behutsam auf ihn zugeht und ihn dabei noch nicht einmal an die Leine nimmt. Er dreht sich um und ruft im Gehen liebevoll „komm!“ und der Esel folgt ihm sofort. Das ist ein wundervolles happy end. Von da an weiß man: jetzt geht es dem Esel endlich gut! Keine Person könnte fürsorglicher und achtsamer mit ihm umgehen als Josef.


Ich glaube, das Wort Achtsamkeit kommt von Achtung und Respekt, wenn man es auf der Beziehungsebene beleuchten will. Es beinhaltet, was die goldene Regel so einfach und schmucklos im Satz vorgibt: behandle andere so, wie du selbst gern behandelt werden würdest. Auch ein therapeutischer Effekt ist möglich. Achtsamkeit ist die Schwingungsebene, die uns alle optimal miteinander verbinden kann.

Es gibt in der Hirnforschung eine Schwingungsfrequenz, in der Menschen so entspannt und gleichzeitig konzentriert sind, dass sie zu Höchstleistungen imstande sind. Der höchste Grad von Achtsamkeit.

Also, im optimalen Zustand sind wir eins, nicht nur mit Menschen und anderen Objekten und Lebewesen sondern auch mit unseren Aufgaben und Anforderungen.

Um zur Achtsamkeit zu gelangen hilft es auch, sich nicht nur mit Gebet sondern auch mit Kontemplation und Meditation zu beschäftigen. Es gibt Versuchsreihen, die beweisen, dass dies eine positive Auswirkung auf die Gehirnströme selbst von Demenzpatienten haben kann.

Wenn ich achtsam bin, dann werde ich zunächst dankbar für alles, was mich umgibt. Das ist schon ein positiver Grundzustand, der leicht in Freude ausufern kann. Und Freude ist der Zustand, der am gottgefälligsten ist. In Freude ist es schwer, jemand gram zu sein oder übel zu wollen. Freude verströmt sich und schließt alles mit ein. In Freude ist es auch unmöglich, sich Sorgen zu machen. Achtsamkeit ist der Grundbaustein für Freude und Gesundheit.

Jeder negative Gedanke und jede negative Emotion passiert aus Unachtsamkeit , aus Ungeduld und Unwissenheit und wirkt sich auch auf den Körper negativ aus. Achtsamkeit fördert stattdessen die Geduld, die Umsicht , den Langmut.

Was auch förderlich in dieser Hinsicht ist, ist das 2. Gebot: “mach dir keine Vorstellung von irgendetwas im Himmel, auf Erden oder Im Meer!“ Das ist nicht die Aufforderung, das Forschen und Erproben einzustellen sondern im Gegenteil, sich von dem Erreichten keine Vorstellung zu machen, offen zu bleiben für Neues und im Hinblick auf Menschen.; sich keine Schubladen zu machen, sondern offen zu bleiben für jeden, der uns begegnet. Das Beste von jedem anzunehmen anstatt das Schlechteste. Aber auch sich selbst gegenüber: keine Schublade aufmachen! Sich selbst nicht aufgeben! An das Beste in sich glauben!

Das ist, glaube ich, die Schwingungsebene der Achtsamkeit.




Beliebte Posts aus diesem Blog

Dialog mit dem inneren Kind, an die Vergangenheit

Du