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Achtsamkeit

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Bei Achtsamkeit fällt mir ein alter verschollener Weihnachtsfilm von Walt Disney ein, in dem es um einen kleinen Esel geht, der erst unachtsam hin und hergeschoben wird, weil niemand etwas mit ihm anfangen kann. Bis endlich zum Schluss Josef wie eine Lichtgestalt behutsam auf ihn zugeht und ihn dabei noch nicht einmal an die Leine nimmt. Er dreht sich um und ruft im Gehen liebevoll „komm!“ und der Esel folgt ihm sofort. Das ist ein wundervolles happy end. Von da an weiß man: jetzt geht es dem Esel endlich gut! Keine Person könnte fürsorglicher und achtsamer mit ihm umgehen als Josef. Ich glaube, das Wort Achtsamkeit kommt von Achtung und Respekt, wenn man es auf der Beziehungsebene beleuchten will. Es beinhaltet, was die goldene Regel so einfach und schmucklos im Satz vorgibt: behandle andere so, wie du selbst gern behandelt werden würdest. Auch ein therapeutischer Effekt ist möglich. Achtsamkeit ist die Schwingungsebene, die uns alle optimal miteinander verbinden kann. Es gibt in der

Dialog mit dem inneren Kind, an die Vergangenheit

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Liebe Ulrike, oder liebes Jubelchen! Ich weiß, dass du deinen Platz noch nicht gefunden hast. Dass du dich nicht sicher fühlst sondern abgelehnt. Nachts wackelst du dich in den Schlaf, um deine Isoliertheit zu vergessen.Trotzdem freust du dich jeden Tag erneut, deine Familie wieder zu sehen. Deine Familie, auf die du so stolz bist. Dein Problem wird niemals angesprochen werden. Niemand wird es je interessieren, warum du 40kg abnimmst oder Schlaftabletten sammelst. Und dein Gefühl, überflüssig zu sein ist ein wahres und ehrliches Gefühl. Du bist uninteressant, zumindest in den Augen deiner Familie. Du bist verworfen worden. Vielleicht warst du nicht süß genug? Jetzt, heute macht dir dieser Gedanke zu schaffen. Noch immer treibt er dich fast in den Tod. Tja, es ist zu spät. Du hast alles dafür getan, es aus der Welt zu schaffen. Und du hast dabei versagt. Du weißt jetzt, dass man Liebe nicht erzwingen kann. Also hör doch endlich auf, sie im Äußeren zu suchen! Und beginne endlich damit, s

das Liebenswürdigste

„Die Menschen sind trotz ihrer Mängel das Liebenswürdigste, was es gibt.“ (Goethe) Im Moment weiß ich nicht, ob es ausreicht, wie ein Mensch zu sein, um gut oder gar liebenswert zu sein. Die Liebe der Menschen erscheint mir so berechnend. Begeisterung und Anerkennung können sofort entzogen werden und werden auch oft entzogen. Weswegen? Da reicht schon ein einziges böses Wort oder Satz aus... Der Mensch ist unbeständig und nicht gerade liebesfähig. Er möchte sich selbst ins Rampenlicht setzen und heischt ständig nach Anerkennung. Und sobald man nicht mehr „Bravo!“ruft fällt man in Ungnade. Nein, ich finde nicht, dass Menschen liebenswert sind. Sie sind überhaupt nur lieb zueinander, wenn sie etwas zu bekommen erhoffen. Natürlich gibt es einige versonnene Gemüter, dir recht freundlich in die Welt schauen. Und wenn man es von der anderen Seite betrachtet ist es so: wir sind aufeinander angewiesen. Selbst ein schlechter Mensch ist besser als gar keiner. Ohne Menschen wären wir alle verlore

Randbemerkung

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Bücher In Gedenken an Frau Charlotte von Buch, der ich viel verdanke, einer der großartigsten Frauen, die ich kenne Wie froh bin ich über den Buchdruck! Wie glücklich bin ich über Bücher! Sie erweitern meinen Horizont und erschließen mir neue Welten. Was für ein Segen ist es doch für die Welt, dass es die Bibel in gedruckter Form gibt. Das Buch, für das immer noch viele Menschen unter Diktaturen ihr Leben opfern. Ich muss schon sagen, ich bin verliebt in meine Bücher. Viel zu wenig nehme ich mir Zeit für sie. Die Bücher von Eugen Drewermann über Jesus. Geschichten aus den Anden und Peru über den Bau eines Krankenhauses des christlichen Ärzteehepaars John. Die Erzählungen der Chassidim von Martin Buber. Bücher sind oft wahrer als die Nachrichten. Sie bezeugen Wunder und Spontanheilungen, eröffnen uns Gedankenwelten und legen irgendwie immer das Innerste ihrer Autoren frei… Es gibt Mal- und Kochbücher, Strick- und Nähbücher und eigentlich wird man immer nur klüger und klüger d

Herbst

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Wenn tausend Himmel offen glühn Und Blätter wie die Schwalben ziehn Wenn Farben rings wie Lichter strahlen Und Schattenzauber Träume malen Wenn Straßenfeuchte wie Sterne funkelt Der Tag sich rascher nun verdunkelt Herbstwinde bauschen Wolkenberge Menschen werden klein wie Zwerge Die Kälte zieht durchs weite Land Dann gibt sich mancher doch die Hand Verträumt man blickt in den Kamin Vertraute Wärme, prasselnd schön.

Zum amerikanischen Unabhängigkeitstag

„Mut, das ist ganz sicher, gehört am Notwendigsten von allen menschlichen Eigenschaften zum Glück“ Johann Heinrich Pestalozzi Nun, das ist nicht meine Ansicht! Es ist immer davon abhängig, wie man definiert, z.B. Glück, was ist Glück? Die Abwesenheit von Angst, der Genuss eines Schluckes Weines, eine sexuelle Erfüllung, eine Partnerschaft oder die geistige Aufgabe in GOTT, oder gehört zum Glück alles dazu? Und Mut, was ist Mut? Das Fehlen von Angst? Dann könnte Mut genauso gut Dummheit sein. Oder nicht vielmehr das Abwägen aller Gefahren und das bewusste Inkaufnehmen aller Risiken? Ist Mut etwas Unbewusstes oder Bewusstes? Es gibt im Kurs in Wundern eine tolle Definition von Mut: „Liebe vertreibt alle Angst. Wenn Angst vorhanden ist, ist die Liebe nicht vollkommen. Aber: Es gibt nur vollkommene Liebe. Wenn Angst besteht, erzeugt diese einen Zustand, der nicht real ist.“ (frei nach EKIW) In diesem Sinne könnte man Glück auch mit Liebe gleichsetzen, von denen es

Du

Der Einzige, der mich erreichen kann Der meine Seele streicheln kann Der meine Borniertheit erweichen kann Der meine Verzweiflung zerschleißen kann … bist Du Niemals wird es einen Menschen geben Der mir so nahe tritt … nur Du. Das ganze Weben ist Versuch und ist Streben Keiner erkennt sich, noch den anderen dazu … nur Du Du gibst mich nicht auf, selbst wenn ich alles verlasse Du glaubst fest an mich, die ich mich selber nur hasse Du gibst ein Ziel mir, die ich in Sinnlosigkeit erstarre Wie eine Ertrinkende ich auf Dein Geheiß nur harre Die Menschen sind hohl, ihre Augen sind leer Wie Schatten ermattet, ein verwundetes Heer. Wir laufen vorbei und sehen uns doch nicht Vielleicht haben wir verloren das eigene Gesicht? Der Einzige, der fühlt und der Empfindung versprüht der Kraft gibt und nichts dafür nimmt, der pure Stärke verglüht Der den Geist aufzurichten und Glaube zu schenken vermag Der bei mir und bei jedem verharrt jeden Tag Ideen, Rat, Weisung und